Teilchenbeschleuniger 2: Verteidigung mit Kipplauf-Flinten

MORGENWACHT

Bockdoppelflinte Baikal IJ 27

Von Deep Roots (ursprünglich veröffentlicht auf „As der Schwerter“ am 21. Oktober 2015; Links für hier angepaßt)

In dieser Fortsetzung zu meinem ersten Flintenratgeber „Teilchenbeschleuniger 1“ werde ich hauptsächlich auf die praktischen Aspekte der Verteidigung mit Kipplaufflinten eingehen, der wahrscheinlich verbreitetsten Flintenart. Diese wird wohl auch häufiger als halbautomatische und Repetierflinten von Leuten angeschafft oder zum Kauf in Erwägung gezogen werden, die bis dahin eher Waffenlaien waren und nur eine wirksame Schußwaffe für die Selbstverteidigung besitzen wollen. Die ballistischen Ausführungen in diesem Artikel werden natürlich auch für Besitzer anderer Flintenarten interessant sein; Wiederholungen von Informationen, die bereits im ersten „Teilchenbeschleuniger“-Artikel enthalten sind, sollen weitgehend unterbleiben.
Hier zunächst noch einmal kurz die aktuelle Situation bezüglich

ERWERB UND BESITZ VON KIPPLAUFFLINTEN UND FLINTENMUNITION

In Österreich war der Erwerb von Kipplaufflinten bis zum Inkrafttreten des Waffengesetzes 2010 am 1. Oktober 2012 für über 18jährige völlig frei und formlos möglich…

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Eine Antwort zu Teilchenbeschleuniger 2: Verteidigung mit Kipplauf-Flinten

  1. Lucifex schreibt:

    Wie oben im Artikel erwähnt, bekommt man Flintenpatronen in Österreich im Waffenhandel ab 18 Jahren frei und völlig formlos, d. h. ohne Aufschreiben oder sowas.

    Ich habe vor zweieinhalb Jahren in einem kleineren Waffengeschäft gefragt, wie das wäre, wenn die jemand kaufen will, bei dem man anhand der Aussprache erkennt, daß er aus Deutschland kommt – ob da doch nach einer Erwerbsberechtigung gefragt würde. Nein, hat man dort gesagt, man müsse ja nicht wissen, woher jemand kommt, und man wäre ja seines Geldes Feind, wenn man da zu pingelig wäre. Es würden auch viele Deutsche so machen; einige, die Ferienhäuser in der Gegend haben und regelmäßig herkommen, würden immer wieder Munition besorgen.

    Sicherheitshalber sollte man Filialen großer Ketten, z. B. Kettner, hierbei meiden; vielleicht nimmt man es dort doch genauer, weil die auch von den Behörden genauer beobachtet werden.

    Eventuell wären auch Büchsenpatronen auf diese Weise zu bekommen, zumindest Teilmantelpatronen, für die man im Gegensatz zu Vollmantel-Spitzgeschoßmunition keine Waffenbesitzkarte braucht. Und ganz auf Nummer sicher geht man, wenn man in Österreich jemanden kennt, der einem solche Hülsenfrüchte besorgt.

    Im Märzheft 2010 von „caliber“ ist ein Artikel über das VTAC-Pistolenvisier „Warrior Sight“ enthalten, an dessen Schluß auch die neue VTAC-Mannscheibe beschrieben wird. Diesen Abschnitt gebe ich nachfolgend wieder, weil darin auch zielballistisch interessante Informationen vorkommen (fette Hervorhebung im Text von mir):

    Neue VTAC-Mannscheibe

    Gemeinsam mit den VTAC-Instruktoren, allen voran VTAC Primary Instructor „Dito“ Di Tomasso, hat Kyle Lamb eine eigene Mannscheibe für die militärische und polizeiliche Einsatzschießausbildung entwickelt und produziert. Die beteiligten VTAC-Instruktoren verfügen, wie Kyle Lamb, über einen umfangreichen Special-Operations-Background. Die Scheibe ist gleichermaßen für die Kurzwaffen- wie auch Langwaffenausbildung gedacht.

    Die weiße Silhouette auf schwarzem Grund entspricht in ihrer Größe einem durchschnittlichen Mann von etwa 1,80 Metern. Die Silhouette wurde in einem hellen Grauton mit einem anatomisch korrekten Skelett hinterlegt. Die vitalen Trefferzonen des menschlichen Körpers, von Kyle Lamb einmal als „zwei Tennisbälle mit einer Stahlstange dazwischen“ bezeichnet, sind als dunkelgrau umrandete Rechtecke über das Skelett gelegt: Kopf, Brust und Becken. Über das Becken als vitale, mannstoppende Trefferzone wird in Fachkreisen immer wieder heftig diskutiert. Lamb und sein VTAC-Team haben nach eigener Aussage in unzähligen Kampfeinsätzen persönlich die Erfahrung gewonnen, daß Beckentreffer, insbesondere mit Langwaffenmunition, die Mobilität eines Angreifers stark einschränken beziehungsweise vollständig zum Erliegen bringen können. Bei der Trefferfläche für den Kopf wurde bewußt die Stirn ausgespart, denn die Knochenstruktur in diesem Bereich des Schädels ist derart hart, daß es hier sogar mit Langwaffenmunition immer wieder zu Geschoßabprallern kommt, wenn der Auftreffwinkel ungünstig ist. Mit einer gestrichelten Außenlinie versehen, ist zudem eine IDPA-Scheibe dargestellt, welche genutzt werden kann, um einen Drill wettkampfmäßig zu werten. Lamb benutzt dazu die klassische A, C und D-Trefferflächeneinteilung, wobei der Einfachheit halber C-Treffer mit einer halben und D-Treffer mit 1,5 Strafsekunden belegt werden. Ein Fehlschuß (Miss) kostet 20 Sekunden.

    Dank des schwarzen Hintergrundes ist die Silhouette auch auf größeren Entfernungen gut sichtbar. Die graue Umrandung der Trefferzonen ist gewolltermaßen ab etwa 20 Metern nicht mehr zu erkennen. Auf der Rückseite der Scheibe befinden sich vier Präzisionsscheiben und fünf geometrische Formen für das Präzisionstraining. Weitere Informationen erhält man auch unter http://www.vikingtactics.com.

    Hier ist diese Scheibe zu sehen:

    https://www.vikingtactics.de/VTAC-Products/VTAC-Target/VTAC-DSTT.html?language=en

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